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Borderlands 4 Testbericht – Neue Vault Hunter, spannende Story & riesige Open World auf Kairos

  • Autorenbild: Kimi
    Kimi
  • vor 3 Stunden
  • 5 Min. Lesezeit
Borderlands 4 Spielbericht
Borderlands 4 Spielbericht

Borderlands 4 – Einführung


Borderlands 4 ist der neueste Teil der beliebten Looter-Shooter-Reihe von Gearbox. Es zieht klare Lehren aus vergangenen Fehltritten und treibt das typische Chaos auf ein neues Niveau. Sechs Jahre nach Borderlands 3 reduziert diese Fortsetzung die übertriebene Respektlosigkeit, verschärft die Schießereien und erstreckt sich auf eine völlig offene Welt auf dem neuen Planeten Kairos. Das Ergebnis fühlt sich wie eine Rückkehr zur alten Form an: Berge von Beute, übertriebene Kämpfe und ein schärferes Tempo, das es zum besten Borderlands seit dem Klassiker von 2012 machen könnte.


Borderlands 4: Neue Charaktere und Kammer-Jäger


Amon – Der Schmiederitter

Amon ist ein gewaltiger „Kriegerpoet“, geprägt durch Tragödien. Er beschwört im Handumdrehen harte Lichtwaffen und Schilde. Er blüht im Nahkampf auf – er schleudert Elementaräxte, lässt Energiepeitschen knallen und überlädt seine Kreationen für Explosionseffekte. Er ist der zähe Schläger der Truppe mit überraschender Wärme unter dem Stahl.


Harlowe – Der Gravitar

Eine fröhliche ehemalige maliwanische Kampfwissenschaftlerin, die die Schwerkraft ihrem Willen unterwirft. Harlowe ist eine Meisterin der Massenkontrolle – sie verbindet Gegner mit „Verstrickung“, fixiert sie in Stasis und verstärkt den Teamschaden mit cleveren Debuffs. Sie ist das fröhliche Yin zum dunkleren Yang von BL4.


Rafa – Der Exo-Soldat

Rafa wird von einem maßgeschneiderten Deadframe-Exosuit am Leben gehalten und spielt sich wie der agilste Kammer-Jäger aller Zeiten. Mitten im Kampf digitalisiert er ein Arsenal – Armkanonen, Schultertürme oder Zwillingsbogenmesser – und schaltet in den Overdrive, um Geschwindigkeit und DPS-Spitzen zu erreichen. Ein Run-and-Gun-Showman mit einer abtrünnigen Ader.


Vex – Die dunkle Sirene

Eine frisch erwachte Sirene mit okkulten Kräften. Vex beschwört geisterhafte Reaper und einen riesigen Katzenvertrauten namens „Trouble“, um Feinde zu verspotten und zu zerfetzen. Sie kann Leben saugen, Elemente austauschen und als Controllerin der Pet-Klasse oder als autarke Solistin erfolgreich sein.


Warum diese Liste funktioniert: Alle vier Helden wirken mechanisch unterschiedlich, mit weitläufigen, wirklich baubestimmenden Fähigkeitsbäumen. Koop-Synergien ergeben sich ganz natürlich, und – was entscheidend ist – keine Klasse fühlt sich wie die kleinste unter den vielen an.


Geschichte und Aufbau der Welt (Achtung, Spoiler)


Kairos ist eine einst verborgene Welt, die nach kosmischen Machenschaften mit Elpis enthüllt wurde. Sie ist nun ein Gefängnisplanet unter dem Zeitwächter: einem erschreckend höflichen Tyrannen, der von Ordnung, Implantaten und Überwachung besessen ist. Schon früh stattet er die Kammer-Jäger mit Kontrollgeräten aus – doch deine ECHO-4-Drohne stört das Signal, sodass der Fokus wieder auf Rebellion und Kammerjagd gelenkt wird.


Die Kampagne erstreckt sich über vier riesige Regionen – jede von einem Leutnant regiert –, bevor sie zum Finale nach Dominion City vordringt. Die Handlung ist geradlinig, aber besser getaktet als in BL3, mit einem düstereren Ton, der für echte Spannung sorgt. Der Zeitwächter ist kein weiterer schriller Meme-Bösewicht; er ist gelassen, methodisch und auf eine neue Art hassenswert. Cameos (ja, Claptrap; ja, Moxxi) dienen als Beilage, nicht als Hauptgericht. Neue Verbündete wie Rush und Zadra sind funktional, wenn auch archetypisch. Weltgeschichte – Eridianische Technologie, Widerstandsprotokolle und Kairos‘ Exilkultur – belohnt das Erkunden, ohne Sie zu langweilen.


Borderlands 4-Spielmechaniken – Waffen, Fähigkeiten und Chaos


So spannend war Borderlands noch nie. Rückstoß, Treffer-Feedback und die Eigenheiten des alternativen Feuers sind in Milliarden von generativen Varianten erfreulich. Ein neues Konzept „lizenzierter Teile“ ermöglicht es Waffenhersteller-DNA zu mischen und so wilde Hybride zu erschaffen (denken Sie an Haft-Sprengstoff-Scharfschützengewehre oder Salvenfeuer-Schrotflinten, die Maschinenpistolenmunition verbrauchen).


Bewegung ist das Breakout-Upgrade: Doppelsprünge, Luftsprünge, ein Enterhaken und ein Schwebe-Gleit-Paket verwandeln Begegnungen in vertikale Spielplätze. Sie können sich niederlassen, tauchen, zuschlagen und zwischen Deckungen hin- und herflitzen – mit einer Flüssigkeit, die ältere Versionen nicht bieten können.


Die Fähigkeitsbäume sind breiter und tiefer, mit mehreren Action-Fähigkeiten pro Charakter und robusten Augmentierungen. Nach der Kampagne sorgt ein endloser Fortschrittspfad dafür, dass das Hamsterrad weiterhin spannend bleibt. Bosse geraten manchmal ins knallharte Terrain – besonders im Solospiel –, aber die große Auswahl an Werkzeugen und die Koop-Optionen mildern die Plackerei.


Borderlands 4 Open World Design und Erkundung


Kairos ist wirklich offen: drei riesige Biome plus eine neondurchflutete Hauptstadt, mit minimalen Gating-Möglichkeiten zusammengefügt. Dynamische Ereignisse, zu erobernde Außenposten, geheime Höhlen und lukrative Jagden prägen die Landschaft. Fast alles trägt zum Fortschritt bei – XP, Bargeld, Eridium, Beute oder kosmetische Gegenstände –, sodass Umwege selten wie Füllmaterial wirken. Die Navigation wird durch die Bodenführungslinie von ECHO-4 unterstützt; sie ist in mehrstufigen Gebieten nicht perfekt, aber eine willkommene Ergänzung. Die Performance ist nach dem Patch im Allgemeinen solide, mit gelegentlichen Streaming-Störungen bei Hochgeschwindigkeitsdurchquerungen.


Grafik und Sound


Cel-Shading-Stil, moderne Power. Licht, Schatten und Maßstab erwecken Kairos zum Leben, von sonnendurchfluteten Kleefeldern bis zu Schneestürmen in der Terminus Range. HUD/UX ist übersichtlicher, Inventarvergleiche klarer und die Lesbarkeit im Splitscreen verbessert. Waffen dröhnen mit deutlichen Klangsignaturen; reaktive Musik schwillt an, wenn Eliten oder Bosse die Party sprengen. Die Sprachausgabe vermittelt sowohl die Bedrohlichkeit (Timekeeper) als auch die Heiterkeit (Claptraps ewiges Chaos).


Humor und Ton


BL4 zügelt den peinlichen, memehaften Exzess von BL3. Es ist insgesamt düsterer, aber die schwarze Komödie hat immer noch Biss – vor allem in Nebeninhalten und Nebengeplänkel –, sodass die großen Story-Höhepunkte atmen können. Es kann zwar nicht mit Prestigedramen in Sachen Pathos mithalten, hört aber endlich auf, sich in den schlimmsten Momenten selbst zu unterbieten. Sie werden oft schmunzeln, selten stöhnen.


Multiplayer und Koop


Online-Koop für vier Spieler mit vollem Cross-Play und Zwei-Spieler-Splitscreen auf Konsolen. Instanzierte Beute und Level-Skalierung machen gemischte Trupps zum Kinderspiel. Das Ein- und Aussteigen erfolgt nahtlos; Schnellreisen zu Teammitgliedern, Fahrzeug-Warps und nachsichtige Wiederbelebungen sorgen für einen flüssigen Spielfluss. BL4 glänzt am besten mit Freunden, wo Klassensynergien Arenen in Sandbox-Feuerwerke verwandeln.


Tempo und Balance


Die Akte eskalieren sauber – eine Region, ein Leutnant, ein Set-Piece – und werden durch geschickt platzierte Knotenpunkte und Abkürzungen unterbrochen. Nebeninhalte sind reichlich vorhanden, aber optional. Der Schwierigkeitsschub im späteren Spielverlauf und einige lahme Boss-Marathons sind die Hauptschwächen. Ansonsten sorgen großzügige Beutefrequenzen und sinnvolle Levels für eine hohe Dynamik.


Urteil


Borderlands 4 ist ein Triumph voller Beute. Es verbindet die wilde Identität der Serie – absurde Waffen, anarchischer Humor und Koop-Chaos – mit moderner Mobilität, anspruchsvoller Baukunst und einer offenen Welt, die deine Zeit respektiert. Der Bösewicht intrigiert, die Charaktere sind klasse und die Action ist von Moment zu Moment das Beste, was die Franchise je zu bieten hat. Abgesehen von ein paar Kugelschwämmen und sicheren Nebencharakteren ist dies das kultivierte, selbstbewusste Borderlands, auf das Fans gewartet haben.


Spielen Sie es, wenn Sie möchten:

  • Die bisher kinetischsten Schießereien in Borderlands

  • Wilde Bauvielfalt und Koop-Synergie ohne Klassenblindgänger

  • Eine riesige Welt, in der sich fast jeder Umweg lohnt


Schrauben Sie Ihre Erwartungen herunter, wenn Sie sich nach Folgendem sehnen:

  • Tiefgründige Charakterstudien oder starke emotionale Bögen

  • Keine Schwammbosse im Endspiel


Fazit: Kairos ist ein Knaller – machen Sie es lauter.

 
 
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